Die Reifeprüfung – Wirklich ein Filmklassiker?

Immer wieder lese ich von DEM Filmklassiker schlechthin, „Die Reifeprüfung“ bzw auf Englisch „The Graduate“ und da haben wir es uns nicht nehmen lassen, uns den Film mal auf DVD anzuschauen und zu sehen, was der Klassiker aus 1967 seinem Ruf wirklich gerecht wird. Und um es gleich mal vorweg zu nehmen, nein, kein bisschen. Am Anfang ist man vom Fremdschämen geplagt, indem man sich fragt, wie der von Dustin Hoffman gespielte Benjamin Braddock überhaupt durch das College gekommen ist. Irgendwie wirkte er dezent zurück geblieben, mit seinen Antworten und Handlungen. Und dann das lustlose Begrabschen von Mrs. Robinson im Hotel, boah, ich wollte gar nicht mehr hinschauen. Vielleicht war das in den 60ern ein echtes Tabu Thema, heute weiss jeder 5 Jährige, was Sache ist und „wie es funktioniert“ 😛 Im zweiten Teil des Film avanciert Benjamin Braddock zu einem richtigen Psycho Stalker, der unter der Regie von Alfred Hitchcock wohl eine bessere Figur gemacht hätte. Eine Freundin von mir hatte auch Angst, wie sich der Typ im Film verhielt. Auch hier wieder, vielleicht ein akzeptables Verhalten in den 60ern, aber im Jahr 2017 würde es dafür in den Knast gehen. Und besonders die letzten 40 Minuten sind sowieso durch und durch merkwürdig. Vom Ende fang ich jetzt gar nicht mal an. Und zwei Stunden zog sich dieser Schinken hin, boah, was für eine Zeitverschwendung. Irgendwer möge mir meine Zeit wieder zurückgeben.

Das einzig spannende, aus der Sicht der Männer jetzt, die Mutter aller Cougars, nämlich Mrs. Robinson, gespielt von Anne Bancroft. Damals 47 Jahre alt und wirklich eine heiße „Milf“, wie man sie heute eher nennen würde.

Also, wer mit dem Gedanken spielt sich „Die Reifeprüfung“ mit Dustin Hoffman anzuschauen, ehrlich, spart euch die Zeit. Da gibt es wesentlich bessere Filmklassiker, wo es sich die Zeit auch wirklich lohnt! Punkt!

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